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Auf einer Wellenlänge

Mosayk und Tobzen aus Bielefeld veröffentlichen am 11. Oktober ihr HipHop-Kunstwerk „Hinter den Spiegeln“. Anlässlich der Platte stellen wir auch hier nochmal das Interview online, das wir Anfang April mit ihnen führten, Alben-Pre-Listening inklusive.

Fotos: Romy Kohlhage

 

Welches Konzert habt ihr zuletzt besucht?

Tobzen: Ich war auf dem Samy Unplugged Konzert im Lokschuppen. Ein gutes Konzert, leider nur viel zu voll. 

Mosayk: Mein letztes Konzert war Retrogott & Hulk Hodn im Nr. z. P. 

Tobzen: Der Konzert-Marathon steht jetzt noch bevor. Ich fahre mit meinem Mitbewohner zu Mos Def, Erykah Badu und Wu-Tang. Danach habe ich wahrscheinlich keinen Bock mehr auf Konzerte, aber aktuell freue ich mich drauf. 

 

Woran arbeitet ihr gerade?

Tobzen: Mosayk und ich wollen dieses Jahr eine Vinyl veröffentlichen. Das Album wird „Hinter den Spiegeln“ heißen. Wir haben jetzt knapp zwei Jahre daran gebastelt.

Mosayk: Die Musik ist seit ein paar Monaten fertig. Insgesamt gibt es zwölf Tracks. Auf eine Platte haben wir Bock, aber wir wissen noch nicht genau, wie wir releasen werden ... 

Tobzen: Ich persönlich sitze ein bisschen auf heißen Kohlen. Als Mensch und somit auch als Künstler entwickelt man sich weiter. Deswegen haben Musik und Texte auch immer einen Bezug zu ihrem Entstehungsmoment und können an persönlicher Aktualität verlieren. Was nicht bedeutet, dass man die Musik schlecht findet, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung befindet man sich häufig schon wieder woanders. Generell wollen wir nach diesem Album weiter gemeinsam Musik machen, weil sich unsere Arbeitsweisen ganz gut ergänzen und mittlerweile aufeinander abgestimmt sind. 

 

Ein Rapper sagte neulich zu mir, Vinyl sei jetzt auch tot. Habt ihr da keine Bedenken?

Tobzen: Wir sammeln beide Platten. Es ist für uns das Medium der Wahl, und es geht in erster Linie darum, selbst eine Vinyl gemacht zu haben. Ich gehe nicht davon aus, dass wir auf Anhieb alle Exemplare verkaufen werden, aber wir haben richtig Bock drauf.

Ihr seid ja schon eine ganze Weile in der Musikszene aktiv. Wäre es denn jeweils euer erster Platten-Release?

Tobzen: Wir sind beide auf dem „Zu Hause“ Album von Comar vertreten, welche letztes Jahr rauskam.

Mosayk: Eine eigene Vinyl haben wir bisher allerdings beide noch nicht veröffentlicht. 

 

Das Pre-Listening des Albums beginnt.

 

Tobzen: Jannik F., den man hier hört, ist ein guter Freund von mir. Ich wollte ihn unbedingt auf dem Album haben. Er spielte bereits in verschiedenen Bands. Derzeit ist er dank eines Umzugs eher alleine unterwegs. Er macht ziemlich rock ’n’ rollige Sachen und ist meiner Meinung nach ein wirklich talentierter Musiker. Generell sind eh nur Freunde auf dem Album vertreten. Es ist mir wichtig, dass ich die Leute kenne, mit denen ich zusammenarbeite. 

Mosayk: Features in Sachen Rap und Gesang stammen von Rain, Random aus Amsterdam, Afree, ...

Tobzen: Gemeinsam mit Afree brachte ich zuletzt als Simply Rap das Mikrokosmos Album heraus.

Mosayk: Außerdem arbeitete Laura H. von Weak Ties am Album mit und steuerte eine Hook bei. Das Saxophon auf dem „Fluss“ Track spielte Lina H. ein. Unser Cover Artwork entsteht derzeit in Zusammenarbeit mit der Fotografin Romy Kohlhage und dem Bielefelder Sprüher Syck (einsyckartig.de). 

Tobzen: Romy fotografiert Architektur und Landschaften. Das wird ihre erste Coverfotografie. Ein Video zu dem Song „Anthrazit“ ist in Arbeit. Gedreht wird es von Marek Lück (luecklich.de). Was wir gerade hören, ist ein Skit als Einleitung zu „Anthrazit“. Es handelt sich dabei um ein Gedicht von Sebastian P. Ich fand die Idee geil, ihn so am Album zu beteiligen. Eine Zeit lang war er bei Kopfsalat aktiv und mischt nun bei Dünamit mit. 

 

Eine Vorabversion des Videos wird gezeigt.

 

Habt ihr euch die Geschichte des Videos selbst ausgedacht oder dem Filmemacher freie Hand gelassen?

Tobzen: Er hatte die ungefähren Bilder im Kopf, und wir haben das dann gemeinsam konzipiert. Vorher hatten wir Ideen zu anderen Liedern, aber er schlug vor, genau diesen Song umzusetzen. Es ist halt so ein Reminiscence Song, wie es in den Cuts auf den Punkt gebracht ist. In den Texten des Albums geht es viel um Selbstreflektion. Dies soll auch durch den Titel „Hinter den Spiegeln“ ausgedrückt werden, der an Alice im Wunderland angelehnt ist.

Wer von euch kam auf wen zwecks Zusammenarbeit zu?

Tobzen: Ich sah sein Gesicht häufiger beim BeatBuffet und bei anderen Veranstaltungen. Irgendwann legte Mosayk beim Umsonst & Draußen spontan für uns auf, weil Afree und ich keinen DJ dabei hatten. Er machte das sehr gut, und wir waren ihm äußerst dankbar. Mit einem richtigen DJ aufzutreten, ist schon was anderes, als Beats vom Laptop laufen zu lassen. Damals kannte ich noch nicht seine eigene Musik. Letztendlich wurde ich dank seines Beatsets bei Beatpole auf ihn aufmerksam. Da waren einige Sachen dabei, die ich geil fand. So kam man erneut ins Gespräch. Irgendwann saßen wir hier zusammen. Er spielte Beats vor, die gar nicht mehr zu mir passten. Das entsprach eher meiner alten Musik, die er kannte. Ich hatte bereits ein Soloalbum über 58Muzik veröffentlicht und war früher einige Jahre Teil der Air Morden Klikk. Die Beats, die Mosayk für unser Treffen herausgesucht hatte, gingen alle in eine etwas düsterere Ecke. Eigentlich wollte ich genau das nicht mehr machen. Aber dann haben wir was Passendes gefunden, aufgenommen, und das hat sich dann so entwickelt.

Mosayk: Als ich mit Aco an der „Finde deinen Beat“ EP saß, fragten wir ihn ursprünglich für ein Feature an. 

Tobzen: Damals hatte ich eine krasse Schreibflaute, wie das halt manchmal so ist. Sorry, Aco! Ich wäre gerne drauf gewesen. Der Beat ist auf jeden Fall Bombe. Ich finde, dass sich während unserer Zusammenarbeit herauskristallisierte, dass man geschmackstechnisch auf einer gemeinsamen Wellenlänge ist. Irgendwer kam immer mit Ideen um die Ecke. Das hat man nicht mit jedem. Normalerweise schickt dir jemand einen Beat, und du kannst dir überlegen, ob du darauf schreibst. Am Ende nimmt man das irgendwo auf. Hier macht man wirklich gemeinsam die Musik. Das weiß ich zu schätzen und ist schon geil. In Bielefeld hatte ich das sonst nur mit Afree. Da haben wir allerdings selten eigene Beats gebaut. 

Mosayk: Wir arbeiteten ziemlich nah aneinander, wodurch sich eine gute Dynamik entwickelt hat.

Tobzen: Und eine Freundschaft ist entstanden. Zum Großteil machte ich früher mit Freunden Musik. Dann gab es die Entwicklung, dass ich neue Leute kennenlernte, die Musik machten und erst dadurch Freundschaften entstanden.

 

Arbeitet ihr parallel noch an anderen Projekten?

Mosayk: Ich bin an einigen Sachen dran. Gerade ist das Mixtape „Vier Viertel“ mit DJ Dookie, SBM und DJ Aser erschienen.

 

Mosayk holt die Kassette hervor. 

Das habe ich gar nicht mitbekommen. Mach doch mal ein bisschen mehr Social Media, damit ich sowas mitkriege. 

Mosayk: Ich habe da nicht so richtig Bock drauf. 

Tobzen: Das kann ich verstehen. Wenn man das nicht gewohnt ist, fällt es einem schwer, sich in Social Media reinzufinden. Bei Facebook kann man einfach einen neuen Song teilen. Mit Instagram hat sich das krass geändert. Manche Leute machen echt viele Fotos. Dafür muss man wohl ein Gefühl entwickeln. 

Mosayk: In naher Zukunft werde ich mich da wohl etwas mehr rantrauen. Es ist ja an sich auch eine ganz gute Möglichkeit, auf neue Sachen aufmerksam zu machen.

Aber es fluchen viele darüber.

Tobzen: Absolut. Die Musik tritt teilweise echt in den Hintergrund. Gerade die Leute, die ich voll interessant finde, machen da gar nichts. Personen wie Kendrick Lamar haben es auch einfach nicht nötig. Die veröffentlichen irgendetwas, und alle hören es. 

Mosayk: Jetzt aktuell im April ist die Remix-EP von Chris Brauer und Comar über Bandcamp rausgekommen, auf der Chris Tracks von Comars letztem Album „Zu Hause“ geremixt hat. Dazu habe ich die Cuts beigesteuert. Das nächste Projekt, welches das Tageslicht erblickt, wird ein Projekt mit Cut Spencer sein. Über Silvester besuchte ich ihn für ein paar Tage. Wir haben uns eingeschlossen und ein Beat-Tape zusammengeschraubt. Insgesamt hat jeder von uns einen Anteil von 20 Minuten. Hauptsächlich besteht das Tape aus Instrumentalmusik. Aber es gibt auch Rap-Parts auf zwei, drei Tracks. Das Cover wird gerade erstellt, und die Musik geht demnächst ins Master. Mit Rain habe ich eine EP gemacht. Da fehlt noch das endgültige Cover, und das Video ist gerade im Schnitt. Das Max & Mo Ritz-Projekt zusammen mit Max Mehoni wird derzeit wieder konkreter. Die meisten Sachen für einen zweiten Teil stehen auch schon. Die anderen Projekte sind noch ein bisschen zu unkonkret, um sie hier anzukündigen. 

 

Für die Bielefelder Graffiti-Szene setzt man sich derzeit massiv für eine legale Wand ein. Findet ihr, dass ihr lokal als Künstler genügend Unterstützung bekommt?

Mosayk: Die Förderung von Graffiti finde ich megagut. 

Tobzen: Solange das Album nicht draußen ist, fällt es mir schwer, diese Frage zu beantworten, da ich nicht so viel davon mitkriege. Wir waren beide auf diesem Soundz of the City Sampler vertreten, eine feine Sache. Allerdings weiß ich nicht, ob sich diese Sampler überhaupt jemand kauft. Dasselbe gilt auch für den Beat Buffet Sampler. Wenn Clishé MC mit dem Beat Buffet aufhört, was nicht passieren darf, sieht es hier auf jeden Fall erstmal mager aus. Wir müssen mit ihm nochmal ein ernstes Wort sprechen, was das betrifft. Er verursacht hier viele Tränen. 

Mosayk: Gefühlsmäßig würde ich nicht sagen, dass wir hier keinen Support bekommen. Die Frage ist aber auch, von welcher Art Unterstützung wir hier reden. Von so einer Art institutioneller Unterstützung, zum Beispiel durch die Stadt oder so, bekomme ich nichts mit. 

Manche sagen, dass die gegenseitige Unterstützung untereinander manchmal fehlt und man sich nichts gönnt. 

Tobzen: Das dachte ich ganz lange beziehungsweise fand Support aus Bielefeld für mich nicht statt. Mit den Air Morden Jungs war ich viel in Lüdenscheid unterwegs. Dort gab es das 58Muzik Label. Mit denen machten wir häufig Musik, traten auf deren Jams und zu anderen Gelegenheiten auf. Dementsprechend hatte ich das Gefühl, dass ich in Bielefeld gar nicht stattfinde. Wir bekamen nie das Angebot, irgendwo aufzutreten. Das fanden wir irgendwie schade, war uns dann aber letzten Endes auch egal. Mit Afree machte ich die ganze Zeit Musik für uns. Irgendwann erhielten wir beim Beat Buffet die Möglichkeit aufzutreten, um unser Mikrokosmos Albumrelease zu feiern. Danach traten viele Leute an uns heran. Erst da hatte ich das Gefühl einer Hip Hop-Subkultur, wo Leute connecten, beispielsweise bei den Freestyle-Sessions. 

Mosayk: Was so szeneinternen Support angeht, habe ich schon das Gefühl, dass der gegeben ist und auch, dass die Leute sich untereinander was gönnen können. Aber so eine Einschätzung ist natürlich auch sehr abhängig von den eigenen Erfahrungen, die man damit macht. Auf jeden Fall könnte in Bielefeld mehr stattfinden, wenn man das mit anderen Städten vergleicht. 

Tobzen: Viel läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda.

Mosayk: Es gibt den Beat-Stammtisch im Cutie. 

Tobzen: Rec & Play.

 

Da sind nur Männer anwesend. Hab ich auf Fotos gesehen. Traurig.

Tobzen: Ich kenne hier in Bielefeld leider keine

Beatproduzentin. Generell im Hip Hop Kosmos fällt mir deutschlandweit erstmal nur Melbeatz ein. Selbst für Amerika muss ich scharf nachdenken. Erykah Badu macht ihre Mucke stellenweise selbst. Aber es gibt wohl leider wirklich nicht so viele. In den Medien reden alle darüber, dass es zu wenig Rapperinnen gibt. Doch über die fehlenden Produzentinnen redet gar keiner.

Mosayk: Ich kenne auch keine Produzentinnen in Bielefeld. Das ist tatsächlich sehr schade, und wir könnten sicherlich ein eigenes Gespräch darüber führen, warum das so ist. Ich denke aber, dass sich das in Zukunft weiter ausgleichen wird. Also ich bekomme auf jeden Fall immer mehr aktive Frauen im Hip Hop mit.

 

Mit welchem Equipment arbeitest du?

Mosayk: Ich habe nicht viel: ein MIDI-Keyboard und Sony ACID als DAW, inklusive diverser Plug-Ins. Ansonsten arbeite ich intensiv mit Platten und nehme häufig mit Percussions und so auf. 

 

Gibt es etwas, auf das du hinsparst?

Mosayk: Konkret eigentlich nicht. Das Nächste wird aber ein neuer Mixer zum Auflegen sein. Ansonsten gibt es natürlich Equipment, dass mich interessiert und mit dem ich gerne arbeiten würde, aber im Prinzip reicht das aus, was ich habe, um das größtenteils umzusetzen, was ich mir so vorstelle. 

 

Seit wann produzierst du?

Mosayk: Mit 14, 15, 16, irgendwie sowas, fing ich an, mich mit Beats-Bauen zu beschäftigen. Aber erst so mit Anfang 20 kamen dann die ersten Tracks, auf denen dann Leute gerappt haben, zustande.

Hattest du einen Mentoren?

Mosayk: Nicht wirklich. Im Alter von sechs Jahren nahm ich Schlagzeugunterricht. An der weiterführenden Schule spielte ich dann in Schulbands und fing irgendwann an, mich dafür zu interessieren, wie man generell Musik aufnimmt. Dadurch bekam ich dann Bock, eigene Beats zu machen und mit Samples zu arbeiten. 

 

Und wo fanden eure ersten Auftritte statt?

Tobzen: Das war in einem Gütersloher Schuppen, wo eigentlich immer Dancehall Partys stattfanden. Ich weiß noch, dass um die Bühne Absperrband gespannt war. Vermutlich sollte das cool aussehen. Ich war super aufgeregt und hab meinen Text sofort verkackt. Mir rutschte das Herz in die Hose. Ich glaube, ich ging dann einfach von der Bühne und hatte keinen Bock mehr. Da war ich 17 oder so. Ein traumatisches Erlebnis. Danach unternahm ich lange keinen Versuch mehr, öffentlich aufzutreten. 

Mosayk: Meine ersten Sachen waren 2009 die Club Vogelhaus Geschichten. Damals benannten wir den Falkendom in Club Vogelhaus um. Wir tauschten die Logos aus und haben ihn neu gestaltet.

Tobzen: Ach, du warst dafür verantwortlich.

Mosayk: Auslöser waren die wöchentlichen Treffen mit verschiedenen Leuten im Falkendom, um Musik zu machen. Es wurde aufgelegt und gerappt. Leute wie Cut Spencer, Syck, Vinylholik und ein paar Andere waren dabei. Insgesamt organisierten wir drei Partys ... Stimmt gar nicht. Das erste Mal legte ich bei einer Kamp-Party im Keller auf. 

Tobzen: Habt ihr mal an Silvester eine Party gemacht?

Mosayk: Ja.

Tobzen: Da war ich. 

Mosayk: War geil, ne?

Tobzen: Keine Ahnung, ich war übelst voll, als ich ankam. Aber war geil. 

Mosayk: Die Partys waren gut und auch immer voll. Für mich waren das auf jeden Fall sehr besondere Veranstaltungen, an die ich mich gerne zurückerinnere. 

Tobzen: Dort lief halt auch Mucke, die ich gut fand. 

 

Gibt es für dich einen Auftritt, den du nie vergessen wirst?

Tobzen: Der schönste Auftritt war auf jeden Fall der beim Beat Buffet mit dem Simply Rap Album. Der Laden war an dem Abend supervoll. Wir hatten unser Album ziemlich dilettantisch 58x auf CD gebrannt und das ausgedruckte Cover auf Papphüllen geklebt. Wir verkauften sie vor Ort für eine Spende und waren sehr überrascht, dass wir so viele los wurden. Die generelle Resonanz war halt geil. Und wir waren zufrieden mit unserem Auftritt. Ansonsten fand ich meine letzten Auftritte mit Mosayk auch sehr cool. Im vergangenen Sommer sind wir schon mit der Musik des neuen Albums aufgetreten. Es machte Spaß, eine Soloshow zu spielen. Es ist was anderes, wenn man alleine am Mikrofon steht. Einen Auftritt in Versmold fand ich furchtbar. Man lud mich zu einer Release Party ein, weil ich mit einem Feature Part vertreten war. Mein Auftritt verzögerte sich nach hinten. Da ich so gut wie kein Schwein vor Ort kannte, ließ ich mich ziemlich volllaufen. Als ich dann endlich dran war, habe ich meinen Part dermaßen verkackt. Aber ich glaube, das geschah auf einer sympathischen Art und Weise, sodass die Leute es feierten. Die Stimmung war gut. Alle anderen waren auch total voll. Nicht zu viel Bier vor einem Auftritt ist auf jeden Fall wichtig!

 

Wenn man euch 500.000 Euro zur Verfügung stellen würde, die ihr nur für eure Musik ausgeben dürft: Was würdet ihr damit anstellen?

Tobzen: Ich wüsste, was er machen würde. Neben Equipment und einem Studio würde er vermutlich ziemlich viel Geld für Platten ausgeben. Ich würde mir auf jeden Fall einen Ort schaffen, um nur Musik zu machen, in Equipment investieren und eine kleine Tour mit den Bielefelder Freunden organisieren, weil da eigentlich alle Bock drauf haben. Bisher sind wir noch nicht dazu gekommen, ein wenig durch die Gegend zu tingeln. Mit Geld wäre das vielleicht ein bisschen einfacher. Und die Platte pressen! 500.000 Euro ist schon ein krasses Budget. Was antworten andere auf die Frage? Manche würden sich bestimmt einen krassen Beat einkaufen, beispielsweise von DJ Premier. Das würde ich gar nicht machen. Features würde ich auch nicht kaufen. Das ist wack! Es gibt diese Leute, die sich ganz viel Equipment kaufen, aber noch nie einen Beat gebaut haben. Sie denken, dass sie damit automatisch einen guten Beat bauen können. Die gleichen Leute hören dann meist nach einem Jahr wieder auf und verkaufen das Equipment günstig. 

Mosayk: Ich würde Geld in Equipment und Instrumente investieren. Ich hätte zum Beispiel Bock, mir ein Schlagzeug zu kaufen.

Tobzen: Oder ein ganzes Album mit einer krassen Liveband einspielen. Ein Orchester, das dir die Samples nachspielt. Ein Typ, der dir alles samt Noten schreiben kann. Das ist auch voll geil.

 

„Hinter den Spiegeln“ 
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